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Die letzten drei Monate...
Hallo Deutschland (oder zumindest ein Hallo an alle, die das hier lesen)!
Der Titel ist in Ermangelung eines besseren so gewählt worden, ist aber trotzdem relativ gut, da er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt: Zum Einen möchte ich einen Rückblick auf die letzten 3 Monate geben und zum Anderen schon mal auf die kommenden knapp 3 Monate vorausschauen.
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Wer jetzt 1 und 1 zusammengezählt hat und dabei nicht auf einen deutschen Internetanbieter gekommen ist, dem dürfte jetzt also bekannt sein, dass ich noch 3 Monate hierbleibe. Für alle anderen: Ich bin noch etwa 3 Monate hier, bzw. in den USA. Doch bevor der Blick nach vorne gerichtet wird, möchte ich, wie angekündigt, nochmal auf die letzten 3 Monate zurückschauen.
Nachdem wir aus unserem Spring Break-Urlaub zurückgekommen waren, war erst einmal "business as usual" angesagt. Doch das währte nicht lange. Es folgte zwischenzeitlich das Osterfest, zu dem ich ein nettes, schokoladenlastiges, Paket bekam. Zudem fand sich darin sicherlich die Hälfte des Verpackungsmaterials wieder, dass ich in Deutschland gesammelt habe, um es für Osternester zu verwenden ;). Zusammen mit Jonas, Robert und einem von Roberts Mitbewohnern hatten wir uns im Februar für die Bowling-League in der BreakZone angemeldet. Bei der BreakZone handelt es sich mehr oder weniger um eine Spielstätte für alldiejenigen, die am Wochenende besser nicht in die Stadt gehen und schon gar keinen Alkohol konsumieren sollten. Neben etlichen Tischtennis- und Billiardtischen findet man in der BreakZone auch 8 Bowlingbahnen. Diese wurden für einige Wochen Mittwochs abends unsere Vergnügungsstätte. Eigentlich konnten wir alle nur relativ mäßig bowlen. Gespielt wurde in der Bowling-League allerdings mit einem Handicap, was uns dann dazu verhalf, dass wir nach der dritten von 5 Wochen auf dem 1. Platz der Rangliste standen. Wie es der Zufall wollte, zogen wir ins Finale ein und lieferten uns einen packenden Schlagabtausch mit einem unserer Gegner (insgesamt drei Partien gegen diese eine Mannschaft), den auch Hollywood nicht hätte besser inszenieren können. Letztenendes standen wir - die Schnitzelpins - dann allerdings als Sieger auf dem Parkett! Dem Handicap sei dank!
Das war am 03.04. Am 04.04. dachte sich dann der Winter, dass er doch noch mal in Blacksburg vorbeischauen müsste, bevor er mich im Oktober/November/Dezember wiedersehen wird. Und so hatten wir dann nochmal etliche Zentimeter Schnee, die am nächsten Tag auch genauso schnell weg waren, wie sie denn gefallen waren.
Seit Ende der Spring Break und auch schon während ebendieser bekamen wir - also alle Teilnehmer des Dual Degree Programs zwischen der TU Darmstadt und der Virginia Tech - unzählige Einladungen von diversen amerikanischen Honor Societies. Dabei handelt es sich um Zusammenschlüsse der besten 25-30 % der Studierenden (der letzten beiden Jahre). Diese Vereinigungen verfolgen das Ziel, ihre Mitglieder bei verschiedenen Arbeitgebern in eine bessere Ausgangslage zu bringen und bieten dazu auch Meetings mit Unternehmensvertretern an. Genauso breitgefächert wie das Angebot an Honor Societies sind deren Mitgliedsbeiträge: Während manche einen jährlichen Obolus verlangen, ist bei anderen wiederum nur ein einmaliger Beitrag zu entrichten. Wie dem auch sei, wir hörten uns mal an, was die Mechanical Engineering Honor Society zu sagen hatte. Für eine Aufnahmen musste man, wie bei den meisten anderen Honor Societies auch, einige Stunden Social Service (ehrenamtliche Arbeit) leisten. Dazu empfohlen wurde das Big Event...
... was mich auch gleich zum nächsten Punkt führt. Dieses Big Event fand am 06.04. statt. Das Prinzip ist relativ einfach: Studenten helfen Personen, die Hilfe im bzw. am Haus oder Garten benötigen. Da wir (Robert, Jonas und ich) uns bis zuletzt unschlüssig waren, ob wir der Honor Society beitreten sollten (was wir letztendlich sein ließen), meldeten wir uns für das Big Event an. Bei dem Projekt, das wir bekamen, durften wir für eine junge Familie ein wenig Mulch im Garten verteilen und die Wetterseite der Hausfassade reinigen. Geplant waren für diesen Arbeitseinsatz vier Stunden; nach zwei waren wir fertig. Am selben Tag fand in Blacksburg auch die International Street Fair statt, bei der Studentengruppen aus aller Herren Länder eben diese repräsentierten und zum Teil landestypische Speisen anboten.
Bei unserem Arbeitseinsatz im Rahmen des Big Events lernten wir auch einen der Amerikaner kennen, die im nächsten Jahr im selben Programm, in dem wir gerade sind, nach Deutschland kommen und dort hoffentlich ebenfalls ihren Bachelor abschließen werden. In den darauffolgenden Wochen bis zum Semesterende haben wir uns dann regelmäßig getroffen und auch weitere Teilnehmer des Programmes kennengelernt. Wir werden uns auf jeden Fall in Darmstadt wiedersehen.
Meine Bilder sagen mir, dass dann in den nächsten Wochen nichts passiert ist, was hier erwähnt werden müsste. Bis zur Klausurenwoche 10.05.-15.05. gibt es daher nichts sonderlich Spannendes zu berichten. Dann waren auch die Klausuren irgendwann abgeschlossen. Die Graduation Ceremonies standen also vor der Tür und das beste war natürlich, dass wir daran teilnehmen durften, obwohl wir ja rein praktisch gesehen noch keinen offiziellen Abschluss hatten/haben: Wir hatten zu diesem Zeitpunkt alle Kurse, die wir für den deutschen Abschluss brauchen fertig. Lediglich die Anerkennung in Darmstadt dauert nun noch einen Moment. Für den Abschluss an der Virginia Tech müssen wir in zwei Summer Terms noch 4 Kurse belegen, die man am ehesten wohl einem Studium Generale zuordnen kann.
Für die Graduation Ceremonies und die freie Woche danach erwartete ich mit Mutti und Oma E. hochrangigen Besuch aus Deutschland, über den ich mich nach 9 Monaten riesig gefreut habe.
Zusammen erlebten wir das riesige Spektakel der Graduation Ceremonies am 17. und 18.05. und reisten danach durch die USA bzw. deren Südosten. Neben Stops in Atlanta und Charleston standen noch Besuche bei Verwandten und Bekannten auf dem Programm. Zudem konnten die beiden Besucher jeweils ihren "ersten" Geburtstag in den USA feiern. Am 25.05. endete dann das Familientreffen und für Mutti und Oma ging der Flieger zurück nach Deutschland. Einen genaueren Bericht über diese 10 Tage werde ich vielleicht, eventuell, unter Umständen demnächst mal schreiben.
Für mich hieß es dann wieder zurück nach Blacksburg, wo am 28.05. der erste der beiden Summer Terms angefangen hat. Hiervon sind nun auch schon 3 von 6 Wochen absolviert. Während ich im aktuellen Summer Term 3 Kurse habe, wird es im kommenden Summer Term nur einer sein. Dies ist vor allem auch durch die Planungen für den Sommer begründet.
Auch wenn von einigen Seiten zu hören war, dass die Sommerkurse sehr anstrengend/zeitintensiv sein sollen, haben uns mindestens doppelt so viele Personen das Gegenteil attestiert. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen und hängt vor allem auch von den Kursen und deren Anzahl ab. Für mich persönlich kann ich nur sagen, dass ich noch genügend Zeit finde, mich meinen Bildern und auch mal wieder meinem Blog sowie diversen Projekten für HSG zu widmen. Obwohl wir auch unsere Wochenenden gut zu gestalten wissen, muss man allerdings doch feststellen, dass Blacksburg relativ leer ist. Was aber dem Spaß keinen Abbruch tun sollte, denn es sind immernoch genug Leute anwesend.
Das führt mich dann von den vorangegangenen 3 Monaten zu den kommenden 3 Monaten. Mehr dazu auf der nächsten Seite!
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