waechi.de Blog - Neues aus den USA

Der 2. Tag des Ostküsten-Winterferien-Roadtrips ist vorbei und nach einem schönen Tag in Philadelphia sitze ich nun gerade im Best Western in Hazlet, NJ bei erneut kostenfreiem Internet und Harry Potter and the Order of the Phoenix auf abc ;)

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Nach einem Continental Breakfast heute Morgen ging es ab Richtung Philadelphia. An und für sich gibts dazu meines Erachtens nach nicht sonderlich viel zu erzählen - dafür waren wir wahrscheinlich auch einfach zu kurz da.

Wir haben uns jedenfalls alles mögliche im Independence Park angeschaut und wissen nun, dass Philadelphia zwischenzeitlich (wikipedia sagt von 1790-1800; ich meine auf Infotafeln was anderes gelesen zu haben) Hauptstadt der USA gewesen ist. Außerdem wurden dort die Constitution und die Declaration of Independence unterschrieben. Auch der Kongress hat hier früher mal getagt.

Wie man am Washington Square herausfinden kann, geht die Architektur vieler US-Städte auf William Penn zurück, der in Philadelphia Erfahrungen umgesetzt hat, die er in England sammeln konnte (wo er auch geboren wurde). Die Errichtung in Rechtecken und zueinander senkrechten Straßen sollte möglichst einfach für den Nutzer sein. Parks dazwischen sollten nicht nur der Erholung der Bevölkerung dienen sondern auch die Ausbreitung von Feuer einschränken.

In Philly kann man außerdem das erste Post Office und die beiden ersten Banken der USA finden. Neben anderen Gebäuden aus der Zeit der Unabhängigkeitserklärung kann man auch die Liberty Bell bewundern, sofern man sich denn in der dafür vorgesehenen Schlange anstellt. (Ein bisschen was sieht man auch durchs Fenster) Laut wikipedia ist die Liberty Bell genau die Glocke, die geläutet wurde, als die Verfassung 1776 auf dem Indenpence Square zum ersten Mal verlesen wurde. An den auf die Unabhängigkeitserklärung folgenden Unabhängigkeitskrieg gegen Groß-Britannien erinnert auch das Grab des unbekannten Soldaten im Washington Square. Die Liberty Bell hat übrigens einen Riss, in den man so alles mögliche reininterpretieren kann, da keiner weiß, wie dieser entstanden ist. Eine offizielle Version ist, dass der Riss die Bevölkerung daran erinnern soll, dass Freiheit nicht perfekt sein kann.

Zum Tagesende sind wir "kurz" zum Philadelphia Museum of Art gegangen. Wenn man die ganzen Rocky-Filme kennt (was ich beispielsweise nicht tue), dann weiß man, dass Rocky die Stufen zu diesem hochgejoggt ist und dort dann in einer bestimmten Pose "gejubelt" hat. Da der Amerikaner ja gerne alles zu Geld macht, findet man dort auch gleich ein paar Personen, die Rocky-Souvenirs verkaufen möchten. Übrigens sind auf dem weg zum Museum of Art rechts und links der Straße/Allee - die man auch in Frankreich vermuten könnte - die Flaggen sämtlicher Länder dieser unserer Erde mitsamt deren Namen (und Namen in Landessprache) zu finden.

Dann war der Tag auch eigentlich schon zu Ende. Wir bezahlten ganz brav unsere unglaublichen 5 $ Parkgebühren (für einen ganzen Tag relativ zentral parken) und fuhren zunächst nordwärts um dann einen Schlafplatz für die Nacht zu suchen.

Zwei Sachen unabhänging von Philadelphia noch kurz:

Wenn man so abseits der Interstates durch die USA fährt, fällt einem auf, wie viele Häuser hier doch leerstehen. Da die Immobilienpreise hier niedriger sind als in Deutschland sind, scheint sich einfach keiner um die Nachnutzung kümmern zu wollen und die Häuser bleiben einfach leer und verfallen. Auch vergammelnde Autos, Trucks und Auflieger findet man ab und an in der Landschaft stehen und auf bessere Tage (die nicht kommen werden) warten.

Auf unserem Weg von Philadelphia nordwärts fuhren wir an einer 4-gleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke vorbei. Als deutschem Bahnfan ist es mir leider unverständlich, wie es sein kann, dass in der Zeit, in der wir an dieser Bahnstrecke langgefahren sind, kein einziger Zug dort entlang gefahren ist. Das ist umso verwunderlicher, da es sich wohl um den North-East-Corridor handeln dürfte - der wohl meistbefahrensten Bahnstrecke der USA.

Auf Bilder hab ich heute keine Lust mehr (die werden dann "irgendwann" mal kommen). Vielleicht hat ja schon der ein oder andere erraten, wo ich an Silvester sein werde!? ;)

Viele Grüße,

Christoph